Samtfleckenkrankheit der Tomate (Cladosporium fulvum)
Die Samtfleckenkrankheit ist eine häufige Pilzkrankheit, die Tomaten im Gewächshaus vor allem bei warmer und feuchter Witterung befällt. Der Erreger, Cladosporium fulvum, verbreitet sich bevorzugt unter schlechten Belüftungsbedingungen und hoher Luftfeuchtigkeit.
Erkennungsmerkmale und Schadbild
• Frühe Symptome: Gelbliche, unscharf begrenzte Flecken auf der Blattoberseite.
• Fortgeschrittener Befall: Auf der Blattunterseite bildet sich ein grau-brauner, samtartiger Belag aus Pilzmyzel.
• Schäden: Befallene Blätter vergilben zunehmend und sterben teilweise ab. Dies schwächt die Pflanze, ohne jedoch direkt die Tomatenfrüchte zu infizieren. Ein starker Befall kann jedoch den Ertrag leicht reduzieren, da die Pflanze weniger Energie für das Wachstum der Früchte hat.
Vorbeugung
1. Optimale Belüftung:
• Sorgen Sie für eine gute Luftzirkulation im Gewächshaus, um die Feuchtigkeit zu reduzieren.
• Entfernen Sie regelmäßig überschüssiges Laub, um die Pflanze zu lüften.
2. Bewässerungstechnik:
• Gießen Sie die Pflanzen nur am Boden und vermeiden Sie das Benetzen der Blätter.
• Idealerweise sollte morgens gegossen werden, damit die Pflanze bis zum Abend abtrocknen kann.
3. Anbauhygiene:
• Entfernen Sie abgefallene, befallene Blätter sofort und entsorgen Sie diese außerhalb des Komposts.
• Desinfizieren Sie das Gewächshaus vor der neuen Anbausaison.
4. Resistente Sorten:
Wählen Sie pilzresistente Tomatensorten, die weniger anfällig für die Samtfleckenkrankheit sind.
Bekämpfung
• Biologische Mittel: Fungizide auf Basis von Kupfer oder Schwefel können in frühen Stadien helfen, den Befall einzudämmen.
• Chemische Präparate: Bei starkem Befall können spezielle Fungizide eingesetzt werden. Diese sollten jedoch nur nach den Vorgaben des Herstellers verwendet werden.
• Regelmäßige Kontrolle: Eine frühzeitige Erkennung erleichtert die Bekämpfung und minimiert die Schäden.
Mit den richtigen Präventivmaßnahmen lässt sich die Ausbreitung der Samtfleckenkrankheit erfolgreich verhindern. Ein gut belüftetes Gewächshaus, gezielte Pflege und eine konsequente Hygiene sind die besten Mittel gegen diesen Pilzbefall.