Raupen am Kohlgemüse: Schädlinge und Schutzmaßnahmen

Kohlgemüse wird im Sommer bei warmer Witterung häufig von verschiedenen Raupenarten befallen, die teils erhebliche Schäden anrichten können. Zu den häufigsten Schädlingen gehören die Raupen der Kohlmotte (Kohlschabe) und des Kleinen Kohlweißlings. Gelegentlich treten auch die Raupen der Kohl- und Gammaeule, des Großen Kohlweißlings oder des Kohlzünslers auf.

 

Schadbilder und Auswirkungen

Die Raupen verursachen je nach Art unterschiedliche Schäden:

    •    Kohlmotte: Fraßstellen entlang der Blattränder.

    •    Kleiner und Großer Kohlweißling: Löcher in den Blättern, die teilweise großflächig auftreten können.

    •    Kohlzünsler und Gammaeule: Bohrlöcher, die oft bis ins Innere des Kohlkopfs reichen.

Neben dem direkten Fraß wird das Gemüse auch durch Raupenkot verschmutzt, was die Qualität der Ernte beeinträchtigt.

Bekämpfungsmaßnahmen

    1.    Regelmäßiges Absammeln:

Eine einfache, aber effektive Methode ist das Absammeln der Raupen von Hand. Dies sollte regelmäßig durchgeführt werden, besonders frühmorgens oder abends, wenn die Raupen besonders aktiv sind.

    2.    Biologische Mittel:

    •    Nützlinge fördern: Schlupfwespen, Florfliegen und Vögel sind natürliche Feinde der Raupen und können deren Population reduzieren.

    •    Bacillus thuringiensis: Ein biologisches Insektizid, das gezielt gegen Raupen wirkt und für andere Lebewesen unbedenklich ist.

    3.    Mechanische Barrieren:

    •    Netze und Abdeckungen: Feinmaschige Netze können verhindern, dass Falter ihre Eier auf den Pflanzen ablegen.

    •    Pflanzenkontrolle: Das regelmäßige Überprüfen auf Eier und Larven minimiert einen Befall.

    4.    Pflanzenschutzmittel:

Wenn der Befall stark ist und andere Maßnahmen nicht ausreichen, können zugelassene, umweltverträgliche Insektizide eingesetzt werden. Diese sollten gezielt angewendet werden, um Nützlinge nicht zu gefährden.

 

Vorbeugung

    •    Fruchtwechsel: Der jährliche Wechsel des Anbauorts verringert die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Befalls.

    •    Gesunde Pflanzenkultur: Starke und gut versorgte Pflanzen sind widerstandsfähiger gegen Schädlinge.

    •    Mischkulturen: Begleitpflanzen wie Dill, Sellerie oder Thymian können Schmetterlinge abschrecken.

 

Mit einer Kombination aus Vorbeugung, regelmäßiger Kontrolle und gezielten Maßnahmen kann der Befall durch Raupen am Kohlgemüse erfolgreich reduziert und die Ernte geschützt werden.