Pilzkrankheiten an Rosen

Rosen sind bei feuchter Witterung besonders anfällig für verschiedene Pilzkrankheiten, die sowohl die Ästhetik als auch die Gesundheit der Pflanzen beeinträchtigen können. Besonders verbreitet sind der Echte Mehltau, Rosenrost und Sternrußtau, die bereits kurz nach dem Austrieb oder während der Blüte auftreten können.

 

Häufige Pilzkrankheiten und ihre Symptome

    1.    Echter Mehltau (Sphaerotheca pannosa):

    •    Weißer, mehlartiger Belag auf Blättern, Triebspitzen und Knospen.

    •    Befallene Blätter rollen sich oft leicht ein und verkümmern.

    •    Meist tritt der Echte Mehltau bei warmem Wetter mit hoher Luftfeuchtigkeit auf, vor allem bei starken Tag-Nacht-Temperaturschwankungen.

    2.    Rosenrost (Phragmidium mucronatum):

    •    Gelborange Flecken an der Blattoberseite, die im Laufe der Zeit braun werden.

    •    Auf der Blattunterseite entstehen orangefarbene bis rostbraune Sporenlager.

    •    Stark befallene Blätter vergilben und fallen frühzeitig ab.

    3.    Sternrußtau (Diplocarpon rosae):

    •    Schwarze, sternförmige Flecken mit gelbem Hof auf den Blättern.

    •    Befallene Blätter vergilben und fallen häufig schon im Sommer ab, was die Pflanze schwächt.

    •    Sternrußtau tritt besonders bei andauernder Feuchtigkeit auf, z. B. durch Regen oder unregelmäßiges Gießen.

Vorbeugung

    •    Standortwahl:

    •    Rosen an sonnigen, gut belüfteten Standorten pflanzen, um Feuchtigkeit schneller abtrocknen zu lassen.

    •    Staunässe vermeiden und auf eine gute Bodendrainage achten.

    •    Schnittmaßnahmen:

    •    Regelmäßiger Rückschnitt zur Förderung der Luftzirkulation in der Pflanze.

    •    Entfernen von kranken und abgestorbenen Pflanzenteilen, um Pilzsporen zu reduzieren.

    •    Gießtechnik:

    •    Möglichst direkt an den Wurzelbereich gießen, ohne die Blätter zu benetzen.

    •    Morgens gießen, damit die Pflanze tagsüber abtrocknen kann.

 

Bekämpfung bei Befall

    1.    Biologische Mittel:

    •    Stärkungsmittel wie Schachtelhalm- oder Brennnesselextrakt können die Abwehrkräfte der Rosen fördern.

    •    Bei geringem Befall betroffene Blätter und Triebe sofort entfernen.

    2.    Fungizide:

    •    Gegen alle drei Pilzkrankheiten sind zugelassene Fungizide im Fachhandel erhältlich. Diese sollten jedoch gezielt und nach den Herstellerangaben angewendet werden.

    3.    Hygienemaßnahmen:

    •    Abgefallene Blätter und Pflanzenteile entfernen und entsorgen, da Pilzsporen hier überwintern können.

    •    Den Boden um die Rosen herum mulchen, um eine Infektion durch Spritzwasser zu vermeiden.

 

Resistente Sorten

 

Der Anbau von pilzresistenten Rosensorten bietet eine langfristige Lösung gegen Pilzkrankheiten. Viele moderne Züchtungen sind bereits widerstandsfähiger gegen Mehltau, Rosenrost und Sternrußtau.

 

Fazit

 

Mit der richtigen Pflege und Vorbeugung lassen sich Pilzkrankheiten an Rosen gut in Schach halten. Eine Kombination aus optimalen Standortbedingungen, regelmäßiger Kontrolle und gezielten Maßnahmen sorgt für gesunde und blühfreudige Rosen.