Der Gefurchte Dickmaulrüssler (Otiorhynchus sulcatus)

Der Gefurchte Dickmaulrüssler ist ein weit verbreiteter und unerwünschter Schädling in Gärten. Sowohl die Larven als auch die ausgewachsenen Käfer können erhebliche Schäden an Pflanzen verursachen.

 

Lebensweise und Schadbild

    1.    Larven:

    •    Die im Boden lebenden Larven sind cremefarben, beinlos und gebogen.

    •    Sie ernähren sich von den Wurzeln verschiedener Pflanzen, was besonders für Gehölze, Stauden und Kräuter gefährlich ist.

    •    Befallene Pflanzen zeigen Welkesymptome und schwaches Wachstum, da die Wurzeln stark geschädigt werden.

 

    2.    Erwachsene Käfer:

    •    Die Käfer sind schwarz, etwa 1 cm groß und besitzen eine charakteristische Rillenstruktur auf ihrem Rückenpanzer.

    •    Sie sind nachtaktiv und verstecken sich tagsüber in der Bodenstreu.

    •    Typisch ist der Lochfraß an Blättern, der an die gezackten Ränder von Briefmarken erinnert.

Einschleppung

 

Der Käfer wird oft unbemerkt über Topfpflanzen oder Substrate in den Garten eingeschleppt. Eine gründliche Kontrolle neuer Pflanzen kann helfen, eine Ausbreitung zu verhindern.

 

Vorbeugung und Bekämpfung

    1.    Vorbeugende Maßnahmen:

    •    Neue Pflanzen und Substrate sorgfältig auf Larvenbefall überprüfen.

    •    Pflanzenstandorte regelmäßig kontrollieren, besonders gefährdete Gehölze wie Rhododendren, Eiben oder Hortensien.

    2.    Natürliche Feinde fördern:

    •    Laufkäfer und Vögel sind natürliche Fressfeinde des Dickmaulrüsslers und helfen, die Population einzudämmen.

    •    Ein naturnaher Garten mit Rückzugsmöglichkeiten für Nützlinge unterstützt diese Helfer.

    3.    Mechanische Bekämpfung:

    •    Die nachtaktiven Käfer können nachts mit einer Taschenlampe abgesammelt werden.

    •    Klebefallen oder Brettfallen bieten zusätzliche Möglichkeiten zur Kontrolle.

    4.    Biologische Bekämpfung:

    •    Nematoden: Bodenbewohnende Fadenwürmer (z. B. Heterorhabditis bacteriophora) können gezielt gegen die Larven eingesetzt werden. Diese dringen in die Larven ein und töten sie ab.

    •    Anwendung von Nematoden ist am effektivsten im Frühjahr oder Herbst, wenn die Bodentemperatur über 12 °C liegt.

    5.    Chemische Mittel:

    •    Chemische Pflanzenschutzmittel sollten nur in Ausnahmefällen und nach genauer Prüfung eingesetzt werden, da sie auch Nützlinge gefährden können.

 

Fazit

 

Der Gefurchte Dickmaulrüssler kann erhebliche Schäden im Garten verursachen, doch mit einer Kombination aus Vorbeugung, natürlicher Förderung von Feinden und gezieltem Einsatz biologischer Mittel lässt sich der Schädling wirksam bekämpfen. Eine regelmäßige Kontrolle der Pflanzen ist dabei entscheidend, um den Befall frühzeitig zu erkennen und die Ausbreitung einzudämmen.